Werkstattwoche: „Europa, quo vadis ?“

Europa_quo_vadis_septemberIn den drei künstlerischen Formaten Musik, Theater und Aktionskunst setzten sich die Teilnehmenden mit der großen Frage „Europa, quo vadis?“ auseinander. Kein so leichter „Stoff“ und umso mehr haben sich die Schüler/-innen der Herausforderung gestellt und sind interessante Wege gegangen. Nach der ersten Werkstattwoche im September 2015 ist dies für 36 Schüler/-innen aus Zgorzelec, Česka Lípa und Ebersbach ein zweiter Begegnungsschritt, um die Beziehungen in den Gruppen mit Musik und Theater zu stärken und die gemeinsam erarbeiteten Produktionen in ihren Schulen zu zeigen.

Alter der Teilnehmenden: 11-14 Jahre

Die „Antworten“ nahmen Bezug bzw. spiegelten die aktuellen Verunsicherungen im politischen Geschehen auf der europäischen Bühne wider, in denen der zunehmende Terrorismus und das Verhältnis im Umgang mit schutzsuchenden Flüchtlingen die Themen sind. Mit dem Blick in die Zukunft Europas entwerfen die Jugendlichen jedoch auch „Bilder“ eines bunten gemeinsamen Miteinanders auf unserem Kontinent.

Über Methoden in Kürze

Aktionskunstwerstatt

Einer der Methoden war das Bodypainting. Als thematischer Einstieg wurde der „Mann im Mond“ herangezogen: Wie sieht er die europäische Jugend von heute? Dazu erstellten die Jugendlichen ein gemeinsames Plakat. In der nächsten Aufgabe sollten sie sich einen Partner suchen, sich diesem gegenüber setzen und ihn eingehend betrachten. Bei dieser Betrachtung sollten sie notieren, welche Farben, Formen und Strukturen, welches Bild sie mit dieser Person verbinden. Nach dem gegenseitigen Austausch über individuelle Eigenschaften, Stärken, Wünsche aber auch Ängste und Sorgen, suchten sie füreinander ein passendes Bodypainting-Bild.

Für die Präsentation erarbeiteten die Jugendlichen die Installation „Mama Europa“, die Bodypaintings (lebende Kunstwerke), Stop-Motion-Filme und Performence mit Overheadprojektor.

Theaterwerkstatt

Bei der Übung mit Gegenständen zeigten die Teilnehmenden große Kreativität. Mit genau so großer Lust nahmen sie an der Übung „Ort“ teil und improvisierten gemeinsam. Als Einführung ins Thema hatten die Leiter das Motto „Zukunft“ vorgeschlagen. Dabei entstand eine lebende Skulptur: eine Kette von Menschen, die einander Gewalt zufügen. Nach der Übung wurde diskutiert, wie man dieses Bild interpretieren kann und welche Schlussfolgerungen daraus für die Welt und die Zukunft zu ziehen seien. Diese und andere Methoden bereiteten die Jugendlchen darauf vor, Szenen zu entwickeln, die sie am Ende auf der Bühne aufführten.

Musikwerkstatt

Das gemeinsame Musizieren auf der Straße wurde von der Gruppe als Erfolgserlebnis wahrgenommen. Obwohl nicht alle Jugendliche Vorerfahrung mit Instrumenten mitbrachten, hatten sie dabei richtig Spaß und wuchsen als Team zusammen. Am Ende des Projekts wurden die in der Werkstatt erarbeiteten Songs auf der Bühne präsentiert.

Projektpartner:

  • Bidundsstätte DE: Hillerschen Villa
  • Schule/n DE: SCHKOLA Oberland – freie Schule an der Haine, Ebersbach – Neugersdorf
  • Schule/n PL: Niepubliczne Gimnazjum Łużyckie, Zgorzelec
  • Schule/n CZ: Základní škola a Mateřská škola Klíč s.r.o, Česká Lípa