Migracy – migrational democracy as chance for our society

Würzburg_2Das Projekt war vor allem an Jugendliche gerichtet, die bisher noch nie die Möglichkeit hatten, an einer internationalen Jugendbegegnung teilzunehmen. Dabei kamen Teilnehmer/-innen mit verschiedenen Hintergründen und Berufsausbildungen (Frisör/-in, KFZ-Mechaniker/-in, Schreiner/-in, Lagerist/-in, Koch/Köchin) zusammen.

Ziel und Kurzbeschreibung des Projekts

Unabhängig von den individuellen finanziellen Ressourcen, sollten Jugendliche, die bisher noch keine Berührungspunkte zu internationalen Jugendbegegnungen haben, zur Teilnahme animiert werden. Die Gruppe hat sich auf die andere Kultur und Sprache eingelassen. Die Auseinandersetzung mit den Themen Demokratie und Migration stellte den inhaltlichen Schwerpunkt des Seminars.
Mithilfe des Bildungskonzepts Betzavta wurden zum Einen die Grundprinzipien und verschiedenen Mechanismen einer Demokratie den Teilnehmenden begreiflich gemacht. Zum Anderen gelang es die verschiedenen Formen von Gruppenentscheidungsprozessen zu thematisieren und zu untersuchen. Darüber hinaus wurde die Situation in Europa in verschiedenen Bereichen analysiert und das Phänomen der Migration als Chance für die Gesellschaft und den Einzelnen in den Blick genommen. Nicht zuletzt setzen sich die Jugendlichen mit Ausdrucksweisen von Hate Speech und Möglichkeiten der Reaktion auseinander.

Wie wurde das Thema „berufliche Orientierung“ behandelt?

In kleinen, internationalen Gruppen konnten die Jugendlichen sich in verschiedenen Berufen ausprobieren (Frisörhandwerk, Gärtnerei, Küche, KFZ- Mechanik und Metall-Bauen, Elektro-Geräte, Krankenpflege). Zudem wurde über die Möglichkeit von Praktika und dualen Ausbildungen im Ausland referiert. Lebensnah wurde die Themen vor allem durch die Berichte von Freiwilligen zur ihrer Erfahrung mit dem Europäischen Solidaritätskorps-Programm.

Kurz über die Methoden Wuerzburg_1

Fast alle Methoden funktionierten. Einige Teilnehmer/-innen fanden die Workshops über ´Hate Speech´ interessant und stellten sehr viele Fragen. Die Gruppe hat das Programm allgemein zu voll gefunden und hätte sich mehr Freizeit gewünscht.
Workshops in der Schule, in den in Kleingruppen aktiv und kreativ gearbeitet wurde, kamen besonders gut an. Die Mehrheit der Gruppe fand den Besuch im Kletterpark sehr gelungen. Dort haben sie die Parcours in internationalen Gruppen absolviert.

Gelungene Zusammenarbeit

Das Projekt ist eine Fortsetzung des Modellprojektes ‚Zusammen kommen wir weiter‘. Die Kooperation zwischen den zwei Schulen und zwei Jugendbildungsstätten war bisher sehr produktiv. Den Erwartungen entsprechend, hat sich das Team gemeinsam mit den Teilnehmer/-innen als eine große Gruppe erlebt und über demokratische Prozesse nachgedacht. Die Gruppe war von der Begegnung sehr begeistert und hat Interesse an einem zweiten Austausch in Krzyzowa (November 2019) teilzunehmen. Fast die Hälfte der Gruppe möchte ein 30-tägiges Praktikum im Nachbarland im Rahmen des Programmes absolvieren.

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