„Menschenkicker“ bauen in Hirschluch

Maerkische_o_Zeitung_FussballJugendliche aus Fürstenwalde und Skawina bauten und bemalten während des Projekts „Menschenkicker“ vom 13. bis zum 18. September 2015 in der Begegnungsstätte Hirschluch einen lebensgroßen Kicker und weihten ihn mit einem gemeinsamen Turnier ein.
Alter der Teilnehmenden: 12-17 Jahre

Kurzbeschreibung

Mit der Begegnung sollten zugangsbenachteiligte Jugendliche die Möglichkeit erhalten, eigene interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und dabei Weltoffenheit als einen positiven Wert zu erfahren.
Auf dem Hintergrund, dass dies die erste Begegnung zwischen diesen beiden Schulen war, gilt als weiteres Ziel, dass durch eine positive Erfahrung der Zusammenarbeit das Interesse an der Schulpartnerschaft und einer dauerhaften Koopertation gestärkt werden sollte.
Schließlich sollten beide Schulen durch die Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte organisatorisch entlastet und die SchülerInnen durch Methoden der außerschulischen Bildung bei der Kontaktaufnahme und Austausch über Grenzen hinweg unterstützt werden.

Kurz über die Methoden

Im Hinblick auf die besondere Zielgruppe der lernbehinderten Jugendlichen und ihrer geringen bis fehlenden Fremdsprachenkenntnisse war es wichtig, überwiegend auf Methoden der non-verbalen Kommunikation und einer praktisch-handwerklichen Projektarbeit zu setzen. Die künstlerische Gestaltung sowie die Montage des Menschenkicker mit einem anschließenden Kicker-Turnier forderte die Jugendlichen heraus, gab ihnen aber auch gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten erfolgreich einzusetzen, stolz auf ein vorzeigbares Ergebnis zu sein und Spaß bei sportlicher Betätigung zu haben.

Fazit

Da die neu begründete Schulpartnerschaft zwischen den beiden Schulen mit dieser Begegnung erfolgreich begonnen und am Ende auch bereits die Rückbegegnung in Skawina besprochen wurde, kann von einer positiven und langfristigen Auswirkung auf die weitere Zusammenarbeit der Schulen ausgegangen werden.
Für die Bildungsstätte ist die Zusammenarbeit mit Förderschulen und anderen Einrichtungen für Jugendliche mit einer Behinderung Teil des Profils und so trägt auch diese Begegnung dazu bei, Netzwerk und Erfahrungsschatz zu erweitern.

Was ich noch über das Projekt sagen möchte:

Der Ausflug nach Berlin erwies sich für die Jugendlichen als sehr anstrengend; dies zeigte sich insbesondere nach der Führung im Deutschen Bundestag, die für sich genommen angemessen und zielgruppengerecht gestaltet war. Jedoch war der Grad der Erschöpfung bei den meisten Teilnehmenden so hoch, dass im Anschluss daran keine weiteren Besichtigungen, sondern nur noch ein Picknick im nahegelegenen Tiergarten und etwas Freizeit angezeigt waren und die Gruppe sich relativ früh auf den Rückweg machte.
Für diese Zielgruppe war auch die Auswertung mit einem sehr umfangreichen und detaillierten Fragebogen wenig geeignet, was sich auch im Ergebnis der Befragung zeigt.