Meine Zukunft

HochDrei_meien ZukunftZiel des Projektes war eine deutsch-polnischen Jugendbegegnung mit Teilnehmenden mit unterschiedlichen Sozialisations- und Herkunftsorten, wovon wir uns eine eine Erweiterung von interkulturellen Kompetenzen sowie ein Herantasten an einem veranwortlichen Miteinander erhoffen.

Die Begegnung ermöglichte ein gegenseitiges Kennenlernen und Wertschätzen.  Jugendlichen sich kennen und schätzen. Vielfalt wurde als Bereicherung erlebt und stereotype Geschlechterrollen hinterfragt. Ebenso spielten Zukunftsträume als Motivator für den Eintritt ins Berufsleben eine Rolle wie auch die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Ausbildung im Allgemeinen.

Alter der Teilnehmenden: 11-16 Jahre

Die Oberschule in Rathenow hat einen starken Schwerpunkt auf berufliche Orientierung, die Schüler*innen absolvieren ab der 7. Klasse in verschiedene Praktika. Sie sind es gewohnt auch Verantwortung in der Schulküche und in simulierten Firmen zu übernehmen. Die Jugendlichen vom polnischen Gimnazjum (Mittelschule) hatten altersbedingt einen ähnlich Horizont an Erfahrungen – von Kind bis Teenager nach der Pubertät. Das machte das gemeinsame Handeln während der Begegnung reichhaltig und für alle zum Lernfeld.

Wie wurde das Thema „berufliche Orientierung“ behandelt?

Die Begegnung sollte den Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich in einer lockeren und motivierenden Atmosphäre kennenzulernen und dabei sich mit dem Thema Zukunftsträume als Motivator für den Eintritt ins Berufsleben auseinanderzusetzen und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern. Die Teilnehmenden konnten praktisch erleben, was es heißt, in einem internationalen Team zu arbeiten, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, miteinander zu kommunizieren und Verantwortung für sich und für die Gruppe zu übernehmen. In den thematischen Workshops konnten die Teilnehmenden neue interkulturelle Erfahrungen machen und die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Ausbildung im Allgemeinen kennenlernen.

Kurz über die Methoden

Bei der Realisierung des Programms setzte das Leitungsteam das Konzept der Partizipation um und führte verschiedene Beteiligungsformen ein. Schon zu Beginn der Begegnung gab es eine Runde, in der alle Teilnehmenden ihre Erwartungen und Befürchtungen benennen konnten. Im Programm der Begegnung wurde darauf Bezug genommen. Das Leitungsteam hat versucht, mit verschiedenen Aktionen, Übungen und Spielen den Teamgeist in der Gruppe zu wecken und das Wir-Gefühl zu bilden. Daneben wurden viele Übungen aus dem Bereich der Sprachanimation durchgeführt, um die non-verbale Kommunikation anzuregen und die häufig benötigten Ausdrücke auf spielerische Art und Weise zu vermitteln. Zum Einstieg in bestimmte Einheiten wurden sogenannte Warm-Ups (kleine Spiele zur Aktivierung) durchgeführt. Bei allen Workshops und Reflexionsmomenten wurden sowohl der kognitive Entwicklungsgrad der Altersgruppe als auch die individuellen Voraussetzungen berücksichtigt. Mit Methoden des sozialen und interkulturellen Lernens und jeweiliger anschließender Auswertung wurde die Zielsetzung umgesetzt und bei den Teilnehmenden der Transfer für den Alltag ermöglicht.

Fazit

  • Mithilfe von Kennlern- und Sprachanimationsspielen, sowie Kooperationsübungen hat es das Leitungsteam geschafft, förderliche Veränderungen und Entwicklungen in der Gruppe in Gang zu setzen. Die Gruppe hat sich schnell integriert und konnte dadurch kommunizieren, zusammenarbeiten und gemeinsame Ideen umsetzen.
  • Die Mahlzeiten fanden in Form von Selbstorganisation statt, wobei noch einmal eine zusätzliche Auseinandersetzung im internationalen Team, gegenseitige Bereicherung, Aufgabenverteilung, Verantwortungsübernahme, informelles Zusammensein und schließlich auch gemeinsame Erfolgserlebnisse bei einer gelungenen Mahlzeit möglich waren.
  • Im Laufe der Begegnung stieg der Grad an Eigenständigkeit, sowohl im inhaltlichen, als auch im organisatorischen Bereich. Die Teilnehmenden arbeiteten in wechselnden Teams bei der Selbstorganisation, aber auch bei Forschungsaufgaben in der Stadt, sodass interkulturelle Begegnungen im Kleinen und das Kommunizieren mit dem/der Anderen auf vielfältige Weise trainiert wurden.
  • Die partizipative Form der Begegnung konnte dazu beitragen, dass die Jugendlichen für einander Verantwortung übernehmen und eigenständig ihren Lernmodus gestalten.